Unsere langjährige Mitarbeiterin Margrit de Beet wurde gebührend verabschiedet.
Sogar ein kleines Lied wurde komponiert:
Dachdecker nach The Passenger von Iggy Pop
(Verfasser Henning Höpken)
Wir sind Dachdecker,
und wir decken und wir decken,
wir decken die Dächer, keiner hält uns auf
und dann setzen wir auch noch den Ortgang drauf,
hier oben auf dem Dach ham wir unsere Ruh,
und decken des nächsten Fehler zu,
von hier aus kannst du mit Weitblick agieren,
dazu brauchst du nicht erst Bachelor studieren, allright…
anfangen, weiter machen, fertig werden,
so heißt unser Motto hier auf Erden,
wir machen für uns nicht viel Reklame,
eine helfende Hand ist am Ende unserer Arme,
wir sind obenauf und können immer sehn,
was wir am Tage schaffen, wird noch jahrelang so stehn, …allright...
Wir singen la, la, la……
Wir sind Dachdecker,
hier bei Firma Schmidt,
die Arbeit ist ein harter Ritt, aber hier zieht jeder mit,
von morgens um 6 bis abends um 8, werden die Flachdächer dicht gemacht,
ob Flachdach, Steildach, Innenausbau,
ob leicht ob schwer interessiert keine Sau, …allright…
Und eine ist hier, ihr kennt sie genau,
sie steht seit Jahr und Tag ihre Frau,
das ist die wunderbare Margrit de Beet,
die wie keine andere weiß, wie alles hier geht,
denn wenn man sie mal am Telefon hat,
weiß man ganz genau, die Sache läuft glatt,
sie hat sogar, und das ist nicht gelogen, die Enkel von Opa Lutz mit erzogen…. allright….
Wir singen la la la…
Wir sind Dachdecker,
und sie ist immer für uns da,
sie ist in der Firma wie ein Bank, ist immer fit, ist nie krank,
und wird hier mal ein Job zum Abenteuer,
dann holt sie die Kohlen aus dem Feuer,
mit ihrem Chef kommt sie bestens klar,
weil sie natürlich auch aus Harpstedt war,
sie packt jede Sache richtig an,
zum Beispiel den Theo, denn Theo ist ihr Mann,
die ganze Familie ist hier im Betrieb
und alle haben sich ganz furchtbar lieb, …allright…
wir singe la la la…
Wir sind Dachdecker
und wir lieben die Margrit,
dreiundneunzig hat Lutz sie auf den Arm genommen,
und ist mir ihr aus Harpstedt hergekommen,
bereits 8 Stunden später war dann klar,
das Margrit seine rechte Hand hier war,
er wusste sofort, das Leiden hat ein Ende,
ihre Leistung füllt bis heute nur erfolgreiche Bände, …allright…
Ob Empfang, Telefonjob, Versicherungsfälle,
alles lief perfekt, ohne viel Gebelle,
und schlug sich einer mal den Daumen blau,
für Notfälle war sie die richtige Frau,
ob Fuhrpark, Krane oder der Sprinter von Karl-Heinz,
sie kümmerte sich um alles, und bekommt eine Eins, …allright..
sie packte die Dinge wie ein Meister an, wofür man sie nur bewundern kann,
sie war nie neugierig, musste aber alles wissen,
das werden wir in Zukunft schwer vermissen,
und triffst du sie mit ihrem Mann in irgendwelchen Läden,
dann darfst du auf keinen Fall über Dachdecker reden, …allright..
Oma ist sie auch und mit dem Rad fährt sie gern weit
und dazu hat sie ab morgen ganz viel Zeit,
wir sagen Danke Margrit, du hast uns viel gegeben,
darum darfst du ab morgen auch viel ruhiger leben,
das Leben geht weiter und nimmt seinen Lauf,
wir wünschen dir dazu immer Glück auf, …allright,….
wir singen la, la, la……..
Ab sofort können wir Polysterolreste häckseln und mahlen.
Das Endprodukt ist in 200 Liter-Säcken und wird von der Firma Thermobound gekauft und über die Firma WEGO vertrieben.
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Ich habe dich Ende der 60er Jahre auf dem Campingplatz kennengelernt. Meine Eltern besuchten mit Edeltraud und dir die Tanzschule Eichentopf, da habt ihr euch kennengelernt.
Nachdem die Druckerei meines Vaters geschlossen wurde, fing ich Ostern 1973 als Ferienjobber bei dir an: Baustelle: Wachmannstraße, Polier: Theo!
Dach abreißen, abends sehen, was man geschafft hat, das gefiel mir. Dir gefiel´s auch und ich durfte bis 1977 immer in den Ferien bei Firma Schmidt arbeiten. Zum Entsetzen meiner Eltern nahm ich den mir zugesicherten Jura-Studienplatz nicht an, sondern dachte: „Lern erstmal etwas Vernünftiges!“ – und fing am 01. August 1977 eine Lehre bei dir an. Deine Frau schrieb eine tolle Begründung und ich konnte einen Monat eher die Bundeswehr verlassen.
Nach der Ausbildung versprach ich meinen Eltern, ein Studium der Architektur aufzunehmen. „Die Alten“ fuhren in Urlaub; nach einer Woche hatte ich die Nase voll und dein Vater Wilhelm sagte zu mir: „Handwerk hat goldenen Boden!“ Ich glaube, wir haben damals beide schon gehofft, dass wir mal gut zusammenarbeiten können.
Lesen Sie hier einen Pressebericht der "ESPABAU baut" aus dem April 2020 (zum Vergrößern auf das Bild klicken):