Lesen Sie hier den Pressebericht des Weserkuriers vom 7. Februar 2019. Bei diesem Objekt führen wir die Fassadenarbeiten aus:
Im September soll Leos Abenteuerpark in der Überseestadt eröffnen. Mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern soll er beinahe dreimal so groß sein wie vergleichbare Anlagen in Bremen.
Auf dem Gelände des Kaffee-Quartiers in der Überseestadt haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Bis September soll hier der bisher größte Indoorspielplatz der Stadt entstehen: Leos Abenteuerpark wird nach Angaben des Unternehmens etwa 10 000 Quadratmeter Fläche umfassen – das ist drei mal so viel wie bei bisherigen Indoorspielplätzen in und um Bremen. Fünf Millionen Euro will Leo's Lekland (zu deutsch: Leos Spielland) dafür investieren. 30 Arbeitsplätze sollen entstehen.
Derzeit gibt es in Bremen zwei große Indoorspielplätze für Kinder: die Spiel Coolisse im Weserpark und die Kiddo Erlebniswelt. Bei sind in Osterholz. Seit September hat zudem das Jump House bei der Waterfront geöffnet. Das sogenannte Freizeitzentrum bietet vor allem eine Auswahl unterschiedlicher Trampoline. Weitere Indoorspielplätze sind unter anderem in Rotenburg, Oldenburg und Stuhr.
Kinder bewegen sich zu wenig
Das Center in Bremen soll laut Leo's-Gründer Joakim Gunler den Auftakt für eine Expansion nach Deutschland machen. Für neun weitere Städte in Deutschland sind Leos Abenteuerparks geplant. Drei Jahre lang habe das Unternehmen darüber diskutiert, in welchem Land außerhalb Skandinaviens es als nächstes eröffnen wolle. Stabile Strukturen und eine sichere Umgebung seien dafür wichtige Voraussetzungen gewesen. „Wir wollen nicht nach ein paar Jahren wieder schließen müssen, sondern lange bleiben“, sagte Gunler dem WESER-KURIER.
In Bremen habe man schließlich „die perfekte Location“ gefunden: das Gelände ist nahe am Zentrum und dort ist Platz für einen Neubau. „Es ist für uns leichter einen Neubau nach unseren Vorstellungen zu errichten, als ein bestehendes Haus umzubauen“, sagte Gunler. Zudem habe er nach einer nördlich gelegenen Stadt gesucht, die nicht zu klein und nicht zu groß sei. Langfristig suche man auch nach geeigneten Geländen in Hamburg oder Berlin, aber für den Anfang sei Bremen besser geeignet, so der Firmenchef.
Als Gunler 2006 das Unternehmen Leo's Lekland gegründet hat, sei gerade viel darüber diskutiert worden, dass Kinder sich zu wenig bewegen, weil sie zu viel Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer verbringen. Für seine eigenen Kinder habe er deshalb nach einem Indoorspielplatz gesucht, der sauber, sicher und abwechslungsreich ist.
„Ich habe aber nichts gefunden, was meinen Vorstellungen entsprach“, so Gunler. Also entwarf er ein eigenes Konzept. Mittlerweile betreibt das schwedische Unternehmen 47 Anlagen in Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland und ist damit Nordeuropas größte Kette für Indoorspielplätze. Von den bestehenden Indoorspielplätzen in Bremen und im Bremer Umland möchte sich Leos Abenteuerland nicht nur durch seine Größe abgrenzen. „Unsere Abenteuerparks sind so aufgebaut, dass man bei jedem Besuch etwas Neues entdecken kann“, sagte Gunler. Abwechslungsreichtum sei dabei sehr wichtig.
Ein Image-Film auf der Homepage des Unternehmens zeigt, wie es auch im Abenteuerpark in Bremen einmal aussehen könnte: Das Thema der Anlagen ist eine exotische Tier- und Pflanzenwelt. Tiger, Giraffen und Palmen aus Schaumstoff zieren die Spielgeräte. Maskottchen und Namensgeber des Unternehmens ist Leo, ein freundlicher Löwe. Das Video zeigt Kinder auf Trampolinen, bei Parcours und Hindernisläufen, beim Rutschen, Fußball-, Handball- und Basketballspielen. Durchschnittlich lege ein Kind, das sich drei Stunden in dem Abenteuerpark aufhält, sieben Kilometer zurück, wird in dem Video erklärt. Dann schwenkt die Kamera in Zeitlupe durch aufwendig und unterschiedlich gestaltete Partyräume. Hier sollen Kinder ihren Geburtstag feiern können.
Sicherheit ist ein wichtiges Thema
Das Konzept sei für alle Anlagen das gleiche – auch wenn jedes Center seine Besonderheiten habe. „Jedes neue Leo's ist immer ein bisschen besser als die vorherigen“, so Gunler. Für Bremen sei beispielsweise eine besonders große „Krokodilrutsche“ geplant. Zudem sollen die verschiedenen Bereiche für Aufsichtspersonen, wie Eltern oder Großeltern, barrierefrei zugänglich sein.
In der Vergangenheit wurde immer wieder über die Sicherheitsstandards bei Indoorspielplätzen diskutiert. So kam es wiederholt zu schweren Unfällen, zuletzt im August 2018 in einem Indoorspielplatz in Bayern. Wie der Verband der Hallen- und Indoorspielplätze angibt, werden Indoorspielplätze in Deutschland nach der Eröffnung meist nicht mehr von den Behörden geprüft oder überwacht. Die Einhaltung aller Sicherheitsregeln und Din-Vorschriften liege dann alleine in der Verantwortung der Betreiber. Ein weiteres Problem bestehe zudem darin, dass die vorhandenen Din-Vorschriften nicht für Indoorspielplätze konzipiert seien und daher nicht alle Anlagen und Geräte berücksichtigen, so der Verband.
Hohe Qualität, höhere Preise
Joakim Gunler sagte, für ihn sei Sicherheit ein wichtiges Thema. Seit acht Jahren arbeite er deshalb mit einer Firma zusammen, die die regelmäßigen Prüfungen der Anlagen durchführe. Demnach kontrolliere Leo's Lekland die Anlagen auch täglich selbst, einmal im Jahr gebe es zudem eine große Inspektion. Außerdem, so Gunler, verzichte er ganz darauf seine Spielgeräte in Asien einzukaufen und investiere lediglich in Geräte, die in Europa hergestellt werden. Hier sei die Qualität besser, so Gunler.
In Bremen können Kinder derzeit für vier bis neun Euro Indoorspielplätze besuchen. Erwachsene zahlen etwa vier Euro. Leos Abenteuerland könnte laut Gunler hingegen um einiges teurer werden. Die genauen Eintrittspreise stünden aber noch nicht fest. Dafür bekämen die Besucher einen sauberen, sicheren und abwechslungsreichen Indoorspielplatz. Der Eintritt für Erwachsene soll zudem kostenfrei sein.